Sonntag, 17. Mai 2015

Wieder in Hamarøy: Ostern 2015 mit Judith

Judith und Heidi am Stefjord

Hei alle sammen,

meine Sehnsucht nach Hamarøy ist auch nach den acht Monaten, die ich inzwischen dort verbracht habe, ungebrochen. Schon bald nachdem wir Ende Oktober 2014 von dort nach Hause gekommen waren, schmiedete ich Pläne, die Osterzeit wieder im Norden zu verbringen. Die Vorfreude war um so größer, als diesmal auch meine Tochter Judith mit dabei sein wollte.
So buchten wir umgehend einen Flug über Oslo nach Evenes (das ist der Flughafen von Narvik und Harstad) und mieteten ein kleines Auto. 
Los ging es am 30. März, und nach guter Reise saßen wir abends bereits wieder in der "Dikterstue" in Oppeid, die uns unsere lieben norwegischen Freunde für die Zeit unseres Aufenthalts hier wieder überließen. :-)

Hamarøy empfing uns mit einer spätwinterlichen Stimmung - aber der beginnende Frühling lag bereits deutlich "in der Luft" und die Sonne wärmte schon wunderbar:

am Hoffmannsfjellvatnet


Hamarøyskaftet















Unsere erste kleine Wanderung unternahmen wir zum Nesstraumen. Der Weg rund um die Nes-Halbinsel und zu dem dortigen starken Gezeitenstrom ist immer wieder zauberhaft:





der Nesstraumen














Natürlich waren wir auch wieder einmal in Tranøy - hier lag kein Schnee mehr und der hübsche Sandstrand am Vestfjord wirkte kurzfristig schon fast sommerlich:




Hier entdeckten wir dann auch die Künstlerskulptur "Stor fisk" (Großer Fisch) - eine von vielen in Tranøy, welche mir aber bisher verborgen geblieben war:


"Stor fisk" in Tranøy

Grau und windzerzaust ging es anschließend am Leuchtturm "Tranøy fyr" zu. Dieser lag jetzt noch im Winterschlaf - im Sommer kann man hier in einem sehr hübschen kleinen Restaurant einkehren und auf der Terrasse Kaffe und Kuchen oder Wein und kleine Gerichte genießen, und auch Zimmer mieten:




Der absolute Höhepunkt unseres Kurzurlaubs fand dann am Ostersamstag statt:
Bei allerbestem Wetter - norwegisch heißt das lustigerweise "knallvær" - machten wir uns auf den Weg zu einer Rundfahrt zum Tysfjord.
Zunächst fuhren wir über Ulvsvåg und auf der E6 nach Drag und von dort mit der Fähre über den inneren Tysfjord nach Kjøpsvik. Ein paar Kilometer weiter folgten wir einer kleinen Nebenstraße, um einen Abstecher nach Haukøy zu machen, einem winzigen Fischerdorf am Stefjord. Die Frühlingssonne hatte das Sträßchen in eine Schlammpiste verwandelt, so dass sich die Fahrt für unsere Begriffe etwas abenteuerlich gestaltete. Um so schöner war es dann aber in Haukøy:





Blick über den Stefjord
















Huglhorn von Haukøy


Und auch mein persönlicher "Berg der Berge", Norwegens "nasjonalfjell", der Stetind (1.392 m) schaut hier schon um die Ecke:



Ihm näherten wir uns auf der Weiterfahrt...


















 ... - immer wieder stehe ich fasziniert und begeistert am Fuß dieses grandiosen Berges:



Von hier aus fuhren wir noch ein Stück weiter nach Norden, erreichten wieder die E6 und bewunderten die großartige Landschaft am Efjord, an dessen südlichem Ufer sich ein bizarrer Granitberg an den anderen reiht:







Unsere Rundreise setzten wir von hier aus zurück in südliche Richtung auf der E6 fort und fuhren zur Fähre über den äußeren Tysfjord nach Skarberget.
Traumhaft ist auch hier der Blick auf die umliegenden Berge, wie hier zur Gebirgsgruppe des Hatten...



...und - von der Fähre aus - der Rückblick auf das bizarre Huglhorn...


...und über Tysfjord und den großen Vestfjord zu den noch verschneiten Bergen  der Lofoten:




Die Tage nach Ostern bescherten uns dann leider nur noch "ruskevær" - Sturm, Schnee und Schneeregen. Auf verschneiten Straßen fuhren wir schließlich am 9. April zurück zum Flughafen Evenes. So fiel der Abschied von Nordland diesmal nicht allzu schwer - und ohnehin ist klar:  Wir werden wiederkommen!