Montag, 2. September 2013

Ein Traum endet - tusen takk, ha det bra, og vi sees!

Hallo zusammen/hei alle sammen,

nun habe ich meinen alten Traum verwirklicht und freue mich ungeheuer, dass ich ein halbes Jahr lang in Hamarøy verbringen konnte!
"Tusen takk" an alle, die mir das ermöglicht haben!

Mit ein paar Bildern, die mich emotional besonders ansprechen, verabschiede ich mich von diesem blog und von allen, die ihn gelesen und verfolgt haben:


"Abendrot" im Januar



















Abendrot im Februar

Vollmond und Nordlicht über Brennvik







Heidi im Winterzauber


 

Erinnerungen festhalten...



















Heidis Schatten - im März

Heidis Schatten - im Juni



















Anfang Juni um Mitternacht -  bei Brennvik


31. mai - Lofoten i midnattsol


 
Und schon habe ich einen neuen Traum:  Ich kenne nun den Winter, das Frühjahr und den Sommer in Nordnorwegen sehr gut. Was ich gerne erleben würde, ist der nordische Herbst:  Wie fühlt es sich an, wenn die Sonne rasch immer tiefer sinkt, wenn sich das "fjell" bunt verfärbt, wenn die ersten Nachtfröste Rauhreif zaubern, wenn der erste Schnee die Berggipfel bedeckt...?
Vielleicht kann ich schon im nächsten Jahr - 2014 - diesen neuen Traum verwirklichen...!?

Hjertelig hilsen
Heidi

Meine Heimreise - Teil 2: Von Nordland nach Oslo

Hallo zusammen,

hier nun mein Bericht darüber, wie meine Heimreise durch Norwegen bis Oslo weiter verlief. Noch einmal war ich vier Tage lang unterwegs.

Etwas wehmütig brach ich von Kjelleidet gen Süden auf - hatte ich doch jetzt die wunderschöne Provinz Nordland endgültig (nicht aber für immer!) hinter mir gelassen. Um so schöner war die Weiterfahrt durch Nord-Trøndelag über völlig leere Nebenstraßen in Richtung Trondheim.
Unterwegs schaute ich mir einige Sehenswürdigkeiten an, so zunächst eine architektonisch interessante, stützenfreie und überdachte Holzbrücke bei Høylandet:



Kurz darauf - etwas südlich von Grong an der E 6 - kam ich an dem beeindruckenden Wasserfall Formofoss vorbei...:

...im Hintergrund die Eisenbahnbrücke...





...und fuhr danach an der Ostseite des 50 km langen Snåsavatnet entlang, wo ich mir den alten, schön restaurierten Hof ("husmannsplass") Sandmoen anschaute...:




















...und kurz darauf die sehr beeindruckende Felszeichnung ("helleristning")
"Bølareinen" ("das Rentier von Bøla"), die eine Rentierkuh in Lebensgröße darstellt:





Am nördlichen Ende des Trondheimsfjord übernachtete ich und kam am folgenden Vormittag - es war ein Sonntag - in Trondheim an.
Wenn ich mich richtig erinnere, war es im Jahr 1973, dass ich zum ersten und bisher letzten Mal in der Innenstadt dieser drittgrößten Stadt Norwegens war. 
Ein guter Grund, sie jetzt wieder einmal zu besuchen!
Im Zentrum Trondheims findet man wunderschön restaurierte alte Speicherhäuser entlang des Flusses Nidarelv, der hier in den Trondheimsfjord mündet: 


alte Speicherhäuser am Nidarelv
 







Hauptattraktion der Stadt ist aber der gotische Dom "Nidarosdomen", in dem traditionell die norwegischen Könige gekrönt werden:


Nidarosdomen

Die heutigen Besucherströme...


 


...erinnern in gewisser  Weise daran, dass der Nidarosdom jahrhundertelang das Ziel von Pilgern zum Grab des Heiligen St. Olaf war.

In neuerer Zeit wurden einige der alten Pilgerwege wiederhergestellt,
und charakteristische Wegzeichen weisen den heutigen Wanderern den Weg:




Südlich von Trondheim folgte ich der Hauptstraße E6 bis zu ihrem höchstgelegenen Punkt, an dem das Dovrefjell überquert wird:

Blick zur Snøhetta

















Hier verließ ich die E6 und fuhr auf kleinen Nebenstraßen nach Südosten durch das Folldal, am Rondanegebirge vorbei...

Atnsjø und die Rondane-Berge

...und weiter  durch das Tal der Atna...


am Atnbrufossen

...hinunter in's Tal von Norwegens längstem Fluss, der Glomma, bis nach Elverum. 

Auf dem Campingplatz von Elverum - direkt am Ufer der Glomma - ...


...verbrachte ich die letzte Nacht, bevor ich Oslo erreichte.

Am nächsten Tag nahm ich mir noch ein paar Stunden Zeit, um das Freilichtmuseum "Glomdalsmuseet" in Elverum zu besichtigen:



Auf einem weitläufigen Gelände am Ufer der Glomma sind hier zahlreiche historische Gebäude und Höfe aus der Region Hedmark/Østerdalen ausgestellt:


hus med barfrøs  




Nun trennten mich nur noch knapp 100 km von Oslo. Begleitet von sintflutartigen Regenschauern legte ich den letzten Teil  meiner Heimfahrt zurück und war rundum froh, als ich am Nachmittag des 2. Juli bei unseren lieben Freundinnen in Norwegens Hauptstadt ankam.

Mit einem ausgiebigen Bummel durch das Stadtzentrum endete meine Zeit in Norwegen:

das Rathaus von Oslo


die neue Oper von Oslo
 

im großen Saal des Rathauses

Am folgenden Tag - es war der 4. Juli - brachte mich die Oslo-Kiel-Fähre der Color-Line zurück nach Deutschland, und in Kiel erwartete mich meine liebe Tochter Judith, um mir auf der Heimfahrt von Kiel nach Bad Vilbel Gesellschaft zu leisten. Tusen takk!

Damit endete mein "Traum von Hamarøy" - und mit einem allerletzten Beitrag werde ich mich nun verabschieden.


Freitag, 23. August 2013

Meine Heimreise - Teil 1: Von Nord nach Süd durch Nordland


Rückblick auf Hamarøy bei Innhavet


Hei alle sammen,

am 24. Juni war meine Zeit in Hamarøy zu Ende, und ich begab mich auf die Heimreise. Mein Plan sah vor, dass ich - ganz ohne Eile - zunächst entlang des "kystriksveien" von Bodø nach Steinkjer fahren würde. Und so startete ich am späten Vormittag des 24.6. mit voll bepacktem Auto gen Süden, nachdem ich mich sehr herzlich von Idar, Thansaya und der kleinen Melissa verabschiedet hatte.

Auf halbem Weg nach Ulvsvåg schaute ich zurück auf die charakteristischen Berge Hamarøys - es war dies ein sehr emotional-wehmütiger Moment:

Abschied von Hamarøy

Ziel meines ersten Heimreisetages war Kjerringøy - ein alter Handelsplatz etwas nördlich von Bodø. Wir hatten diesen historisch bedeutsamen Ort bereits im Vorjahr besucht, aber ich wollte unbedingt noch einmal die grandiosen Berge Kjerringøys sehen. Allen voran sind dies die Berggestalten des Strandåtind...



und des Husbyviktind, der von Kjerringøy durch einen Fjord getrennt liegt:



Am nächsten Tag fuhr ich zurück nach Bodø und weiter bis zur Abzweigung des "Kystriksveien" in Richtung Süden. Diese Straße führt immer entlang der Küste Nordlands durch dessen südwestlichen Landesteil Helgeland bis in die Gegend von Trondheim. 
Die erste große Attraktion kurz hinter Bodø ist der "Saltstraumen" - er gilt als der stärkste Gezeitenstrom der Welt:




Ein Abstecher bei der Weiterfahrt führte mich zu dem Weiler Eggesvik...



und anschließend in die Gegend von Glomfjord:


Kurz hinter Glomfjord gibt es einige historische und geologische Sehenswürdigkeiten - so z.B. den "rallarveien", eine alte Holztreppe, die für die Arbeiter beim Bau eines älteren Wasserkraftwerkes errichtet wurde,...




sowie interessante Formen im Gestein, die durch die Gestaltungskräfte  eiszeitlicher Gletscher  entstanden:

"fluted stones"



Am Ende dieses Tages kam ich in die Region des Svartisen, der Norwegens zweitgrößter Gletscher ist. Hier sehen wir eine seiner Gletscherzungen - den Engenbreen - , welcher fast bis auf Meereshöhe hinab reicht:





Am nächsten Tag fuhr ich weiter südwärts entlang "Helgelandskysten" - eine unglaublich abwechslungsreiche bergige Küste mit formschönen, teilweise sagenumwobenen Berggestalten auf den der Küste vorgelagerten Inseln:

Rødøyløven









Hestmona


Aldra
















An diesem Tag überschritt ich auch den Polarkreis nach Süden, und zwar während einer der vielen Fährüberfahrten, die man am "kystriksveien" antrifft:





Faszinierende, von Gletschern geformte Berghänge gibt es insbesondere westlich von Mo i Rana,...

Blick auf Flostrand


...und etwas weiter südlich nähert man sich dem Städtchen Sandnessjøen über die formschöne, mit einem Architekturpreis ausgezeichnete Brücke "Helgelandsbrua":



Am Abend dieses Tages übernachtete ich etwas südlich von Sandnessjøen in einer "hytte" im Garten eines ehemaligen Bischofssitzes:

hytte bei Belsvåg

Der Besitzer des Anwesens, ein freundlicher älterer Herr, befand, ich sei "et godt menneske" (= ein guter Mensch) und überließ mir deshalb seine schöne Hütte für wenige Kronen. Ein anrührendes Erlebnis, das mir in besonderer Erinnerung bleiben wird!

Am folgenden Tag besichtigte ich zunächst die Kirche und den Bischofssitz von Alstahaug...

Alstahaug prestegård

und fuhr dann bei zunehmend schlechter werdendem Wetter mit kräftigen Regengüssen weiter südwärts. Weitere drei Fähren gab es an diesem Tag, und abends kam ich in Kjelleidet an, einer Straßenkreuzung an der Grenze zwischen Nordland und der südlicheren Provinz Nord-Trøndelag. Meine letzte Nacht in Nordland verbrachte ich in dieser netten Hütte bei Kjelleidet:



Damit war mein sechsmonatiger Aufenthalt in Nordland vorbei, und etwas Wehmut befiel mich an diesem Abend. Aber die weitere Fahrt war und blieb spannend - davon mehr im nächsten und vorletzten Beitrag dieses blogs.