hier nun mein Bericht darüber, wie meine Heimreise durch Norwegen bis Oslo weiter verlief. Noch einmal war ich vier Tage lang unterwegs.
Etwas wehmütig brach ich von Kjelleidet gen Süden auf - hatte ich doch jetzt die wunderschöne Provinz Nordland endgültig (nicht aber für immer!) hinter mir gelassen. Um so schöner war die Weiterfahrt durch Nord-Trøndelag über völlig leere Nebenstraßen in Richtung Trondheim.
Unterwegs schaute ich mir einige Sehenswürdigkeiten an, so zunächst eine architektonisch interessante, stützenfreie und überdachte Holzbrücke bei Høylandet:
Kurz darauf - etwas südlich von Grong an der E 6 - kam ich an dem beeindruckenden Wasserfall Formofoss vorbei...:
...im Hintergrund die Eisenbahnbrücke... |
...und fuhr danach an der Ostseite des 50 km langen Snåsavatnet entlang, wo ich mir den alten, schön restaurierten Hof ("husmannsplass") Sandmoen anschaute...:
...und kurz darauf die sehr beeindruckende Felszeichnung ("helleristning")
"Bølareinen" ("das Rentier von Bøla"), die eine Rentierkuh in Lebensgröße darstellt:
Am nördlichen Ende des Trondheimsfjord übernachtete ich und kam am folgenden Vormittag - es war ein Sonntag - in Trondheim an.
Wenn ich mich richtig erinnere, war es im Jahr 1973, dass ich zum ersten und bisher letzten Mal in der Innenstadt dieser drittgrößten Stadt Norwegens war.
Ein guter Grund, sie jetzt wieder einmal zu besuchen!
Im Zentrum Trondheims findet man wunderschön restaurierte alte Speicherhäuser entlang des Flusses Nidarelv, der hier in den Trondheimsfjord mündet:
alte Speicherhäuser am Nidarelv |
Hauptattraktion der Stadt ist aber der gotische Dom "Nidarosdomen", in dem traditionell die norwegischen Könige gekrönt werden:
Nidarosdomen |
Die heutigen Besucherströme...
...erinnern in gewisser Weise daran, dass der Nidarosdom jahrhundertelang das Ziel von Pilgern zum Grab des Heiligen St. Olaf war.
In neuerer Zeit wurden einige der alten Pilgerwege wiederhergestellt,
und charakteristische Wegzeichen weisen den heutigen Wanderern den Weg:
Südlich von Trondheim folgte ich der Hauptstraße E6 bis zu ihrem höchstgelegenen Punkt, an dem das Dovrefjell überquert wird:
Blick zur Snøhetta |
Hier verließ ich die E6 und fuhr auf kleinen Nebenstraßen nach Südosten durch das Folldal, am Rondanegebirge vorbei...
Atnsjø und die Rondane-Berge |
...und weiter durch das Tal der Atna...
am Atnbrufossen |
...hinunter in's Tal von Norwegens längstem Fluss, der Glomma, bis nach Elverum.
Auf dem Campingplatz von Elverum - direkt am Ufer der Glomma - ...
...verbrachte ich die letzte Nacht, bevor ich Oslo erreichte.
Am nächsten Tag nahm ich mir noch ein paar Stunden Zeit, um das Freilichtmuseum "Glomdalsmuseet" in Elverum zu besichtigen:
Auf einem weitläufigen Gelände am Ufer der Glomma sind hier zahlreiche historische Gebäude und Höfe aus der Region Hedmark/Østerdalen ausgestellt:
hus med barfrøs |
Nun trennten mich nur noch knapp 100 km von Oslo. Begleitet von sintflutartigen Regenschauern legte ich den letzten Teil meiner Heimfahrt zurück und war rundum froh, als ich am Nachmittag des 2. Juli bei unseren lieben Freundinnen in Norwegens Hauptstadt ankam.
Mit einem ausgiebigen Bummel durch das Stadtzentrum endete meine Zeit in Norwegen:
das Rathaus von Oslo |
die neue Oper von Oslo |
im großen Saal des Rathauses |
Am folgenden Tag - es war der 4. Juli - brachte mich die Oslo-Kiel-Fähre der Color-Line zurück nach Deutschland, und in Kiel erwartete mich meine liebe Tochter Judith, um mir auf der Heimfahrt von Kiel nach Bad Vilbel Gesellschaft zu leisten. Tusen takk!
Damit endete mein "Traum von Hamarøy" - und mit einem allerletzten Beitrag werde ich mich nun verabschieden.
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