Mittwoch, 27. Februar 2013

Winterliche Straßen fordern uns heraus

Hallo zusammen,

das Tauwetter hält an und hat die Landschaft Hamarøys innerhalb weniger Tage stark verändert. Statt in weißer Winterpracht präsentiert sie sich nun grau und matschig. Der Vorteil dabei ist allerdings, dass die Straßen ihren Eispanzer weitgehend verloren haben und damit auch für unsere Begriffe wieder befahrbar geworden sind.
Wie sie aussehen, wenn Schnee und Eis vorherrschen - dazu nun ein paar Eindrücke.



Diese kleine Nebenstraße nach Kalstad bleibt nach Neuschneefällen zunächst naturbelassen - und wird erst einmal nur per Ski befahren.

Für's Räumen der wichtigen Verbindungsstraßen stehen allerdings kräftige, vertrauenerweckende Fahrzeuge bereit:































Und wie glücklich und dankbar waren wir, als sich ein netter Norweger am Steuer eines solchen Kolosses auch unserer Auffahrt angenommen hatte:




 
Da fährt er weiter:














Vorsichtig unternahmen wir einen kleinen Ausflug nach Tranøy - wobei der frisch gefallene Schnee die eisigen Fahrbahnen durchaus etwas stumpfer und damit besser befahrbar machte.




Nach wenigen Tagen allerdings ist der Schnee weggefahren und verweht - 
und die Straßen verwandeln sich wieder in Eispisten:



Allerdings wird das Eis, wie man auf den Bildern sieht, bearbeitet: 
Zum Anrauhen werden Längsrillen in die Oberfläche gefräst. Im übrigen ist es in Norwegen erlaubt (und hier auch üblich), im Winter mit Spikereifen zu fahren - irgendwie nachvollziehbar angesichts solcher Fahrbahnen:





Von jetzt an hoffen wir wieder auf neuen Schnee - oder auf Tauwetter.
Welches Wetter diese Wolke am Abendhimmel ankündigt, wissen wir allerdings nicht.






Samstag, 23. Februar 2013

Strukturen aus Schnee und Eis

Liebe Freunde,

angesichts der winterlichen Verhältnisse in Deutschland kaum zu glauben, aber leider wahr:  Bei uns herrscht Tauwetter.  :-( 
Seit zwei Tagen bläst ein kräftiger südwestlicher Wind, der laue Temperaturen (plus 4 Grad) und dicke graue Regenwolken mit sich bringt. Wenn wir aus dem Fenster sehen, können wir dem Schnee förmlich beim Tauen zuschauen.

Ich finde, das ist ein guter Anlass, sich noch einmal ein paar Strukturen und Gebilde anzuschauen, welche Schnee und Eis in den letzten Wochen hier geschaffen haben.


am Ufer der Glimma-Bucht bei Presteid


Immer wieder faszinierend anzuschauen, wie
Neuschnee und Rauhreif
die Natur verzaubern:




























Interessante Gebilde aus Eis entstehen in Meeresbuchten durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Über Steinen und Felsblöcken in Ufernähe bilden sich Kappen aus Eis, die sich später zu "Krönchen" auffalten:




Aus der Nähe betrachtet
sieht das so aus:













Ansonsten ist das Meer hier - wie auch noch weiter im Norden an der gesamten norwegischen Küste - eisfrei. Das ist dem Golfstrom zu verdanken, dessen Einfluss über das Nordkap hinaus nach Osten bis in die Gegend der russischen Hafenstadt Murmansk reicht. Sein "warmes" Wasser wird auch im Winter nie kälter als 4 Grad .

Die Höhe des Tidenhubs ist jetzt im Winter leicht an einem dunklen, schneefreien Ufersaum zu erkennen:

im Hafen von Skutvik


Auch an Berghängen und Felswänden lassen Schnee und Eis eindrucksvolle Strukturen in Schwarz-Weiß entstehen:














Sørtinden und Dalsfjellet im Westen Hamarøys




Nun hoffen wir, dass es nach dem Tauwetter hier noch einmal wieder so aussehen wird:

 









Bis bald - vi høres!



Sonntag, 17. Februar 2013

Häuser in Hamarøy

Hallo zusammen,

die grandiose Natur Hamarøys stand bisher im Mittelpunkt meiner Berichte.
Aber natürlich gibt es hier nicht nur Berge, Meer und Himmel.
Knapp 2.000 Menschen leben in der "kommune" Hamarøy, die gut 1.000 qkm groß ist - und Oppeid, wo wir wohnen, ist das Verwaltungszentrum.
(s.  http://de.wikipedia.org/wiki/Hamar%C3%B8y  für nähere Infos.)

Wie Oppeid, andere kleine Ortschaften und ihre Häuser aussehen -
dazu nun ein paar Eindrücke:


Blick vom Veten auf Oppeid und die Meeresbucht Glimma


So sieht das Zentrum von Oppeid aus - ganz unten rechts  steht Hamsuns ehemaliger Hof "Skogheim" (heute hellgrün gestrichen). Etwas darunter - hier gerade außerhalb des Bildes - liegt die "dikterstue".



 


Und hier schauen wir an einem Nachmittag beim Abstieg vom Veten auf Oppeids Häuser...



















...und auf diesen Bauernhof
 hinunter:


















Dieses Haus steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserer "dikterstue" -
nach kräftigen Schneefällen ist es winterlich verkleidet:





Und so leben Menschen hier in den kleineren Ansiedlungen...














              ...in Nes bei Skutvik,
    














...in Haukås














                    ...und in Buvåg.



Oft sehen wir auch solche hübschen kleinen "hytter" - meist an landschaftlich besonders reizvollen Plätzen. Hier verbringen deren Besitzer Wochenenden und Ferien.

eine "hytte" in Kyllingsmarka bei Buvåg


Etliche alte Häuser stehen leer - dieses hier offenbar schon seit längerer Zeit:

altes Wohnhaus in Kalstad


Bis bald - vi høres !

Mittwoch, 13. Februar 2013

Hamarøy på ski

Liebe Skifreunde,

seit den ergiebigen Schneefällen Ende Januar gibt es hier auch einige schöne Loipen, und ich kann von der (Ski-)Kellertür der "dikterstue" aus per Ski loslaufen.



Am letzten Wochenende war ich auf der Loipe "rund um den Kaldstadvatnet" unterwegs. Sie führt anfangs an einer Meeresbucht entlang - für uns ganz ungewohnt und landschaftlich besonders eindrucksvoll:







Blick aus der Loipe zum Sørtinden

An diesem Tag begegne ich auch einigen anderen Skiläufern - und allen ist die Freude über den schönen Schnee und das herrliche Winterwetter anzusehen, wenn wir uns begegnen und grüßen.


"God tur!"

Ein paar Tage vorher hatte ich versucht, auf dem sogenannten "kirkestien" von Oppeid aus auf Skiern den kleinen Ort Hamsund zu erreichen. (In Hamsund steht das Kindheitshaus von Knut Hamsun, der nach diesem Ort später seinen Nachnamen wählte - und irgendwann war ihm das "d" am Ende des Namens abhanden gekommen.) 
Der "kirkestien" ist ein alter Weg, den die Bewohner des westlichen Teils von Hamarøy früher benutzten, um am Sonntag die Kirche in Presteid zu erreichen.

Mein Versuch, eine Skispur nach Hamsund zu ziehen, scheiterte allerdings recht bald im lockeren Neuschnee - zu tief sanken die schmalen Langlaufski ein, und gerade bergauf war an Vorankommen kaum zu denken:




So war dann wieder einmal unser Hausberg Veten das Ziel dieses Skitages. 
Oben angekommen überraschte ich den Photographen, der nicht damit gerechnet hatte, dass ich ihm an diesem Tag folgen würde.









Immer wieder wunderschön anzusehen, wie der Neuschnee Büsche und Bäume in glitzernde Gebilde verwandelt!


Samstag, 9. Februar 2013

Hamarøys winterliche Bergwelt

Hei alle sammen,

das schöne Winterwetter der letzten Tage und die Sonne, die schon wieder fast sechs Stunden lang scheint, haben uns zu einigen Ausflügen in die verschneite Bergwelt Hamarøys gelockt.

Das charakteristische Erscheinungsbild der Halbinsel ist bestimmt von einem "Dreigestirn" von Bergen - ich nenne sie mal die "Drei Spitzen". (Natürlich haben diese Gipfel auch richtige Namen:  Hamnesfjellet, Dalstinden und Hansbakkfjellet - alle drei knapp 900m hoch.) Zurzeit präsentieren sie sich schnee- und eisverkrustet und abweisend, aber immer formschön:







Und eines Nachmittags verhüllen sich die Drei Spitzen plötzlich - keine halbe Stunde liegt zwischen dem vorherigen und diesem Bild:





Vorgestern haben wir dann einen Ausflug Richtung Skutvik zum westlichen Ende Hamarøys unternommen. Beeindruckend ist unterwegs der Blick über den Sagfjord zu den Bergen der Nachbar-kommune Steigen:






Und dann steht Hamarøys eigentliches Wahrzeichen plötzlich vor uns: Der bizarre Felsturm "Hamarøyskaftet":
















Auch wenn er unnahbar erscheint: Es ist nicht allzu schwer, den Hamarøyskaftet zu besteigen. Als wir im Sommer 1976 dort oben waren, wiesen uns anfangs die Spuren von Schafen den richtigen "Weg".









Im kleinen Hafen von Skutvik ging es ruhig zu an diesem Nachmittag: Die Fähre nach Svolvær auf den Lofoten hatte schon vor zwei Stunden abgelegt , nur ein kleines Boot näherte sich vom Økssundet her:





Vom Bootsanleger in Nes hatten wir für diesen Tag einen letzten schönen Blick auf die Berge des westlichen Hamarøy:



Samstag, 2. Februar 2013

Mal wieder düstere Wolkenstimmungen

Liebe Freunde,

in den letzten Tagen war es hier bewölkt und es gab wieder neuen Schnee.



 Aber nahezu täglich sehen wir tolle Wolkenstimmungen - mal eher düster...



mal recht heiter...




meist aber beides zusammen...