Samstag, 27. Dezember 2014

Ende des Herbstes auf Hamarøy

Nach einer völlig verregneten mehrtägigen Fahrt kamen wir Ende Oktober gut in Oslo an und fuhren mit der Oslo-Kiel-Fähre heim nach Deutschland. Von dieser Reise gibt es also nichts zu berichten.
Dafür möchte ich noch einmal auf unseren herbstlichen Aufenthalt in Hamarøy zurückblicken und noch einmal einen Blick auf die Orte werfen, wo wir in dieser Zeit gewohnt haben.

Das war zunächst das "Fishing-Camp" in Sommersel: Ein weitläufiges und doch gemütliches Gelände in großartiger Lage am Vestfjord - ausgestattet mit schönen Holzhütten und zentralen Gebäuden. Ein Paradies für Meeresangler unter sachkundiger und sehr netter deutscher Leitung (http://sommersel-fishing-camp.com/). Hier ein paar Eindrücke:

Sommersel mit Vestfjord und Lofoten
















das Hüttengelände, im Hintergrund der Hatten


vor unserem Holzreihenhaus














 
Pilze gab's ohne Ende!



Das Sommersel-Fishing-Camp schloss Ende September, und wir zogen für ein paar Tage um auf den netten Campingplatz in Sørkil, etwas nördlich von Ulvsvåg direkt an der E 6 gelegen. In einem traditionellen Rorbu hatten wir eine nette kleine Wohnung:

Häuser von Sørkil







in diesem Rorbu haben wir gewohnt

In Sørkil gibt es auch eine kleine Kuriosität, nämlich Hamarøys älteste Tankstelle. Wenn auch nicht mehr in Betrieb, so ist sie doch gut erhalten:



















Anschließend zogen wir um in die "Diktertue" in Oppeid, die uns unsere norwegischen Freunde dankenswerterweise wieder überließen - tusen takk!
So sieht Oppeid im Herbst aus:

Kalstadvatnet mit Oppeid
















Und so die "Dikterstue": 






Wunderschön war im Oktober der Blick aus der Dikterstue nach Süden auf die Berge von Steigen:



Die charakteristischen Berge Hamarøys haben es mir besonders angetan - mit ein paar herbstlichen Bildern von diesen endet dieser Bericht von unserer Zeit im Herbst 2014 auf Hamarøy.  Fest steht: Ich werde ganz sicher wiederkommen!











































Dienstag, 28. Oktober 2014

Zum Abschied nach Tranøy



Mit einem kleinen Ausflug nach Tranøy endete vor ein paar Tagen unser herbstlicher Aufenthalt in Hamarøy. Mehrmals waren wir in diesem kleinen Ort (rund 40 Einwohner) gewesen, der ein ganz besonderes Flair aufweist.
Das liegt zum einen an seiner außerordentlich exponierten Lage an der Nordspitze der Hamarøy-Halbinsel, direkt im Vestfjord.  Aber auch in historischer Hinsicht ist Tranøy interessant: Es war im 19. Jahrhundert ein bedeutender Fischereihafen und Handelsplatz, wovon noch heute viele Gebäude zeugen:

alter Kai mit "Statens mellager"

 




am Hafen



altes Wohnhaus


Der junge Knut Hamsun hat hier in Tranøy als Angestellter im Laden des Großkaufmanns Walsøe gearbeitet und seine erste große Liebe (zu Walsøes Tochter Laura) erlebt.

Und nicht zuletzt ist die lebendige Kunstszene Tranøys bemerkenswert - seien es die dauerhaft hier ausgestellten Skulpturen, zum Beispiel...



   




















- seien es die jährlich wechselnden Gemäldeausstellungen "Unter freiem Himmel":








































Und überall gibt's auch malerische Plätze zum Ausruhen:



Ein Ort mit besonderer Anziehungskraft ist der große Leuchtturm bei Tranøy (Tranøy fyr), dessen 150jähriges Bestehen in diesem August gefeiert wurde.
Wir haben ihn schon oft besucht und fotografiert, und finden ihn doch immer wieder faszinierend und anders - je nach Wetter und Jahreszeit:
















 


Und so nahmen wir endgültig - für diesmal - Abschied von Tranøy:



Nun sind wir schon auf der Heimreise und werden morgen in Oslo ankommen.
Bis bald - vi høres!

Samstag, 25. Oktober 2014

Wanderungen am Wasser



Der besondere Reiz der nordnorwegischen Landschaft liegt nicht zuletzt in der Kombination aus Bergen und Meer. Das gilt natürlich auch für Hamarøy mit seiner völlig zerklüfteten Schärenküste, den zahllosen Buchten, den Gezeitenströmen und den vielen großen und kleinen Seen im Inneren der Halbinsel.

Blick auf Tranøy fyr, Vestfjord und Vesterålen

Viele unserer kleineren Wanderungen führten am Meer entlang, hinaus auf Halbinseln und zu wunderschönen Sandstränden. Davon hier noch ein paar herbstliche Eindrücke:
 
Tilthorn von Kråknesodden














Dragsbukt und Nordskaret


auf Selsøyodden















auf Kråknesodden



am Nesstraumen

Der kleine Ort Buvåg, ganz außen am Vestfjord gelegen, ist Ausgangspunkt für viele reizvolle Wanderungen in Meeresnähe. Bei einer von diesen war der steinerne Turm auf Bremneset - ein altes Seezeichen - unser Ziel:


















Wasser - fast überall reichlich vorhanden - prägt auch die meisten Wanderungen weiter im Landesinneren:




















alte Steinbrücke bei Fikke



am Brennvikvatnet

Der zerrissene Küstenverlauf Hamarøys mit seinen vielen Inseln und weit ins Land hinein reichenden Fjorden ist Ursache dafür, dass es hier besonders viele Gezeitenströme ("straumen") gibt.
Neben dem Nesstraumen, dem zweitstärksten Gezeitenstrom Nordeuropas, hat uns auch der Røttangstraumen bei Innhavet beeindruckt. Hier stellt sich regelmäßig, bedingt durch Ebbe und Flut, zwischen zwei langen Fjordarmen ein beträchtlicher Unterschied in der Wasserstandshöhe ein, so dass sich ein wilder Strom aus dem einen in den benachbarten Fjord ergießt:


















Das Ziel einer unserer letzten Wanderungen war die kleine Halbinsel Røsnes bei Brennvik. Völlig abgeschieden haben hier früher Menschen am Ufer des Vestfjords gelebt - Häuserruinen und altes Werkzeug zeugen heute von dieser Zeit. Seit vielen Jahrzehnten sind diese Orte verlassen ("fraflyttet") - wie so viele weitere hier im Norden:













Damit enden meine Berichte über unsere herbstlichen Wanderungen auf Hamarøy.
Dem kleinen Ort Tranøy haben wir heute einen letzten Besuch abgestattet - von ihm wird noch einmal die Rede sein. 

Morgen treten wir die Heimreise an - wir sind gespannt, was wir dabei noch so alles sehen werden...