Donnerstag, 23. Oktober 2014

Und immer wieder Nordlicht!

Über das Nordlicht im Winter 2013 gibt es einen Post vom März 2013.
In Ergänzung dazu hat Eckhard nun in diesem Herbst neue Eindrücke eingesammelt:

Das Wetter war im Spätsommer und Herbst sehr sonnig, d.h. der Himmel war nachts oft sternenklar. So sahen wir das Nordlicht und genossen es, ohne es zunächst fotografisch fest zu halten. Das änderte sich nach einer Heimfahrt abends, als wir zum Vestfjord kamen, sich das Nordlicht schwach zeigte und am Horizont über den Lofoten noch ein Rest von Abendrot leuchtete.



Kurz darauf war Vollmond, und in diesen mondhellen Nächten gelang es, Bilder von Mond und Nordlicht einzufangen:







Die Fotos wurden fast alle mit einem Superweitwinkelobjektiv mit 10 mm Brennweite aufgenommen. Man kann daran ermessen, was sich am Himmel abspielte - teilweise war das Schauspiel kaum einzufangen. Auch bei diesen Bildern erhellte der Mond noch den Himmel:



Etwas Besonderes kam in dieser Nacht noch hinzu: Bestimmte Veränderungen des Erdmagnetfeldes bewirkten diese hübschen, rosettenartigen Formen des Nordlichts:


 

 


Oft wurde ich gefragt: Wie schnell entwickelt sich das Nordlicht, wie schnell bewegt es sich - wie kann man sich das vorstellen?
Ich habe daher nachfolgend acht Bilder zusammen gestellt, die nacheinander im Abstand von unter einer Minute aufgenommen wurden. Aus einem diffusen Gebilde entwickelte sich eine klare Form, die zum Schluss wie rasend ziehende Nebelschwaden über mich hinweg nach Osten zog. Die Lichterscheinungen spielen sich in ca. 100 km Höhe über der Erde ab - ich hatte in diesem Augenblick jedoch das Gefühl, danach greifen zu können.




Diese acht Bilder entstanden in einer Nacht, in der das Nordlicht mit besonderer Intensität auftrat und direkt über unseren Köpfen stand. Es soll an diesem Tag selbst noch in Norddeutschland zu sehen gewesen sein.

In östlicher Richtung zeigten sich gleichzeitig die nachfolgenden Bilder:








Auch die beiden nächsten Bilder entstanden kurz hintereinander, wobei unvermittelt am Himmel neue Farben hinzukamen, nämlich Gelb und Rot:





Die Wucht des Lichts nahm gegen Mitternacht zu - es war kaum zu fassen und ich stand überwältigt davor:













Nach Mitternacht beruhigte sich der Himmel zuerst - ich dachte schon, das Feuerwerk sei vorbei -, aber langsam erhellte er sich erneut und brachte neue Farben hervor. Das rote Licht entsteht in einer Höhe von ca. 200 km.
















Danach wurde es dunkel und ich wollte schon einpacken, als sich im Norden über dem Vestfjord erneut ein grüner Fleck zeigte. Das Warten hat sich gelohnt: Es entstand eine weitere Serie von Bildern - eines davon soll hier als Abschluss genügen:


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