der frühe Hochsommer hier im Norden setzte sich auch im Juni fort - ein Traum für mich und meine vielen Wanderpläne. Aber auch so manches Sonnenbad habe ich im Garten der sommerlichen "dikterstue" genossen. Kaum zu glauben, dass hier vor acht Wochen noch Schnee lag!
Einige Wanderungen standen noch auf meiner "To-do-Liste", und der Zeitpunkt meiner Heimreise rückte nun näher. Ein paar Urlaubstage machten es möglich, dass ich fast an jedem Schönwettertag unterwegs sein konnte.
So z.B. zum Gipfel des Salen, einem Aussichtsberg oberhalb von Skutvik an Hamarøys Südspitze. Die Wanderung beginnt am Fjellvatnet, auf den ich hier vom steilen Pfad durch dichten Wald bereits hinunterblicke:
Trotz des warmen und trockenen Wetters stößt man hier im Norden natürlich häufig auf sumpfige, nasse Wegabschnitte. Immer wieder nett, wie solche Stellen mithilfe von Birkenstämmchen so hergerichtet werden, dass man sie halbwegs trockenen Fußes passieren kann:
Auf dem breiten Gipfel des Salen rastete ich lange und genoß die freie Aussicht rundum - auf den Nesstraumen und die Berge von Steigen...
...und hinunter auf Skutvik:
Ein wenig erleichtert war ich, als der Abstieg vom Salen hinter mir lag. Ein sehr steiler grasiger Hang, der mir bereits im Aufstieg nicht ganz geheuer war, hatte mich zu einem recht trickreichen Umweg gezwungen. Dazu kam, dass der dichte Birkenwald nur so wimmelte von kleinen grünen Raupen,
die massenhaft an klebrigen Fäden von den Ästen herabhingen - und da musste ich natürlich hindurch. Etliche Bäume hatten die hungrigen Raupen bereits völlig kahl gefressen, was teilweise etwas gespenstisch aussah.
Am Fuß des Salen kam ich an mehreren alten Höfen vorbei - die meisten verlassen, aber z.T. in gutem Zustand. Solche Häuser werden meist von den Kindern und Enkeln der früheren Bewohner im Sommer als Ferienquartiere genutzt:
Schon lange hatte ich mir auch vorgenommen, den sogenannten "Landstrykerstien" zu gehen - eine lange Rundwanderung im Gebiet der höchsten Berge des westlichen Teils von Hamarøy. Der Name des Weges ist eine Anspielung auf die sog. Landstreicher-Romane von Knut Hamsun.
Der Landstrykerstien beginnt mit einem steilen Aufstieg zum Fuß des spektakulären Hamarøyskaftet, den man hier allerdings von seiner "Breitseite" sieht:
Durch diese Wand führt auch der nicht besonders schwere Normalweg auf den Gipfel. Nach Westen fällt der Blick hinunter zum Straumsvatnet, zu dem man nun auf einem kaum erkennbare Pfad hinab steigt:
Es geht dann weiter durch urwaldartigen Birkenwald - aktuell wieder voller Raupen - und hoch zu der hier links hinten sichtbaren Scharte.
Von dort fällt der Blick zurück zum Hamaröyskaftet:
In der Folge nähert sich der Landstrykerstien der Küste am Vestfjord...
...und führt an ihr entlang zu dem alten Hof "Nordland":
Der schmale Weg war bereits jetzt - Anfang Juni - stark überwachsen und streckenweise nur mit "Pfadfinderaugen" überhaupt zu erkennen. Nur an drei oder vier Stellen fand ich solche netten Hinweise:
Nach sechs Stunden Wanderung in brütender Hitze war ich froh und sehr zufrieden wieder am Ausgangspunkt dieser großen Rundwanderung angekommen.
Etwas gemütlicher ging es auf dem "Eventyrstien" ("Märchenweg") zu - ein netter Wanderweg, der die kleinen Orte Løding und Egerdal verbindet:
Ich machte einen Abstecher auf den Aussichtsberg Klekkshaugen, von wo aus das Ziel des Weges schon zu sehen war:
Blick auf Egerdal, Vestfjord und Lofoten |
Unten in Egerdal entdeckte ich eine interessante Variante der Aufbewahrung von getrocknetem Stockfisch...
...und diese typischen Bootshäuschen ("naust"):
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